Im Rahmen eines Festaktes im Kaisersaal der Münchner Residenz überreichte der bay. Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle den Bürgermeistern der Gemeinden Sennfeld und Gochsheim die Urkunde zur Aufnahme des „Sennfelder und Gochsheimer Friedensfestes“ in das Bayerische Landesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes.
Die Wurzeln dieses Festes liegen in der Wiedererlangung der Reichsfreiheit 1649.
Da dieses Friedens- und Freudenfest in beiden Dörfern mit den jeweiligen Kirchweihfesten
verschmolzen ist, lag es nahe, dass Planpaare aus beiden Gemeinden ihre Traditionen, mit den Besonderheiten, dem Minister und allen Anwesenden vorstellten und auch vortanzten.
Die Aufnahme im Rahmen des Verfahrens zur Umsetzung des UNESCO-Übereinkommens macht beide Gemeinden, sowie den Volkstrachten-Erhaltungsverein „Die Semflder“ und den Planburschenverein Gochsheim außerordentlich stolz und zeigt die hohe Wertschätzung und auch Anerkennung zum Erhalt der Traditionen.
Gochsheim Bürgermeisterin Helga Fleischer und Sennfelds Bürgermeister Emil Heinemann beantworteten Fragen zur Historie und der Vorsitzende des Sennfelder Trachtenvereins, Helmut Büschel, betonte im Interview, dass Bürger aus beiden Gemeinden, zusammen als starke Gemeinschaft, sich die verloren gegangene Reichsfreiheit 1648 -1649 wieder erstritten hatten und dass aber jedes Fest, über die Jahrhunderte, sich seinen eigenen Charakter mit den verschiedenen Bräuchen erhalten hat.
„Und das ist auch gut so“
Im anschließendem Empfang verteilte Gochsheim seinen Plankuchen und Sennfeld kredenzte im Bürgermeisterpokal seinen Kirchweihwein.
Die Aufnahme in das Landesverzeichnis verstärkt den Auftrag an kommende Generationen, dass diese Friedens- und Freudenfeste weiterhin authentisch gepflegt und gefeiert werden.
Mit freundlichem Trachtengruß
Helmut Büschel