Unterfrankens Trachtler Trachten sich in Kloster Banz zu einem Seminar zum Thema „Vereinsrecht“
Vereinsrecht muss nicht unbedingt eine trockene Angelegenheit sein. Diese Erfahrung haben die Teilnehmer des Trachtenverbandes Unterfranken beim diesjährigen Seminar auf Schloss Banz gemacht. Das von der Hanns-Seidel-Stiftung und dem Trachtenverband Unterfranken in Kooperation angebotene Seminar umfasst zwei Tage (Samstagvormittag bis Sonntagmittag) und ist deshalb so konzipiert, um am Abend miteinander ins Gespräch zu kommen, was bei einem eintägigen Seminar nie zustande kommen würde.
Der Samstagvormittag, aber auch der Nachmittag, war prall gefällt mit Informationen und Wissenswertem aus dem Reich des Vereinsrechtes. Der Referent Rechtsanwalt Steffen Vogel aus Schweinfurt hat uns das Vereinsrecht anschaulich nähergebracht. Kein trockener Vortag ä nein, eher spritzig und praxisnah – und immer auf Augenhöhe mit uns Teilnehmern. Fragen unsererseits haben immer Raum gefunden, konkret dann, wenn es um Formulierungen in der Satzung ging. Aber auch aktuelle, vereinsinterne Fragestellungen konnten geklärt werden. Dieses Seminar war für uns sehr aufschlussreich und bereichernd. So konnten wir wichtige Informationen mit nach Hause nehmen, um vereinsintern zu diskutieren oder auch bisher offene Themen zu klären.
Nach getaner Arbeit und einem reichhaltigen Abendessen blieb viel Zeit, in trauter Runde bei einem Glas Wein eine gute Unterhaltung zuhören. Thilo Weiskopf und sein Bruder Marco unsere beiden Gaumusikwarte griffen zu ihren Instrumenten und so hatten wir eine super Wirtshausmusik. Die Stimmung war bestens und die Lumpenliedli kamen uns leicht über die Lippen. Schade, so stellten wir fest, dass nur 13 Personen am Seminar teilgenommen haben. Unser Resümee ist durchwegs bestens, vor allem die ungezwungene Unterhaltung trägt viel zur Gemeinschaft bei.
Weitere Themen unseres zweitägigen Seminar war die Zukunftswerkstattä referiert von Oliver Brust. Dabei ging es um einen gedanklichen Ausflug, wie es beim Trachtenverband zukünftig weitergeht, vor allem wie Junge Menschen gewonnen werden können, ohne sie in etwas hineinzuzwängen. Jeder konnte seine spontanen Ideen einwerfen, diese wurden strukturiert und gesammelt.
Am Sonntagmorgen hat uns Ursula Kullich viel Interessantes und auch Neues über Brauchtum und die besondere Bedeutung der Raunßchte erzählt. Es war ein prima Referat, sehr eindrucksvoll, mit vielen Beispielen, die auch heute noch – wenn man darüber nachdenkt – große Bedeutung in unserem Alltag finden. Sie hat das Referat noch ausgedehnt vom Fasching bis zu den Tagen um Ostern und Pfingsten, weil wir so fasziniert waren.
Danke Ursula. Besonders für die Faschingsrädli.
Barbara Göbel, Gaupressewartin
Bilder von Thilo Weiskopf